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Der „Bezirksverein Aachener Presse“ (B.A.P.) ist die älteste regionale Ver­ei­ni­gung des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dies hängt damit zusammen, dass die Stadt Aachen bereits am 21. Oktober 1944 vor den anrückenden amerikanischen Truppen kapitulierte. Bereits am 24. Januar 1945, also noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945, erschien in Aachen mit den „Aachener Nachrichten“ (AN) die erste deutsche Nachkriegszeitung überhaupt.

Erster Redakteur dort war in der Aachener Redaktion Otto Pesch. Damit war er zugleich der erste Nachkriegsredakteur in ganz Deutschland. Pesch wechselte wenig später zusammen mit dem Lizenzträger Dr. Josef Hofmann zur neu ge­grün­de­ten „Aachener Volkszeitung“ (AVZ, heute „Aachener Zeitung“, AZ) und war dort bis zu seiner Pensionierung Chef vom Dienst. Pesch verstarb am 31. Ok­to­ber 2007 in Aachen im Alter von 90 Jahren.

Allererster B.A.P.-Vorsitzender war Helmut A. Crous, Ressortleiter und Lokal­chef Aachen-Stadt der AVZ. Er amtierte als B.A.P.-Vorsitzender von 1951 bis 1965. Als Crous 1965 den Bundesvorsitz des Deutschen Journalisten-Verbandes übernahm, folgte ihm Walter Queck, Leiter des Ressorts „Land an Rhein und Maas“ in der AVZ-Zentralredaktion, für die Jahre 1965 und 1966. In diesem Jahr wechselte Queck beruflich nach Köln und danach als Pressechef zur Stadt Trier. Zu seinem Nachfolger als B.A.P.-Vorsitzender wurde Otto Pesch gewählt. Seine Amtsperiode dauerte von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1981. Danach wurde Pesch der erste Ehrenvorsitzende des B.A.P.

Zu Peschs Nachfolger wurde AVZ-Redakteur Christian Rainer Halm gewählt, eben­falls Ressortleiter der Seite „Land an Rhein und Maas“. Halm hatte das Amt von 1981 bis zu seinem Tod 1986 inne. Zu seinem Nachfolger wählten die Mitglieder Wolfgang Trees, M.A., hervorgegangen aus dem Ressort „Land an Rhein und Maas“ und Chefreporter der AVZ-Gesamtausgabe. Trees führte den B.A.P. von 1986 bis 1990. Die Amtsperioden von Walter Vockenberg (Res­sort­lei­ter und Lokalchef der „Stolberger Volkszeitung“) für die Jahre 1990 bis 1998 und von Carola Dietz (Zeitschriften-Redakteurin in Aachen) für die Jahre 1998 und 1999 schlossen sich an. Von 1999 bis 2008 amtierte erneut Wolf­gang Trees als Vorsitzender. Ihm folgte Anfang 2008 Dr. Olaf Kon­stan­tin Krue­ger, M.A., Leiter des Bereichs Kom­mu­ni­ka­tions­ma­na­gement des For­schungs­in­sti­tuts für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen. Zum Ehrenvorsitzenden wurde Cornel Peters gewählt.



Eine Besonderheit des „Bezirksvereins Aachener Presse“ ist die seit dem
7. Februar 1966 verliehene „Aachener Zeitungs-Ente“ für Verdienste um die Region des Bezirksvereins. „Erfinder“ dieser geschätzten
Ehrung (handgetöpferte und nummerierte Ente, dazu eine Urkunde mit charakteristischem Widmungsspruch) war Walter Queck, der selbst auch die Ente Nr. 76 erhalten hat. Weitere Preisträger waren unter anderen der Ruhr-
gebietsverleger Dietrich Oppenberg (die „NRZ“ hatte lange Jahre hindurch eine Regionalausgabe Aachen-Alsdorf), der Journalistenverband Lüttich/Belgien, Aachens Bischof Dr. Klaus Hemmerle, Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm und die Aachener Dressur-Reiterinnen Nadine Capellmann und Alexandra Simons-de Ridder. Übrigens leitet sich der Begriff „Ente“ von dem Brauch früherer Zeitungen ab, nicht gesicherte Berichte am Ende mit dem Hinweis „n.t.“ zu versehen (für „non testatum“, also „nicht bestätigt“).

Eine weitere Besonderheit des B.A.P. ist der durch die regionale Grenzlage zu Belgien und den Niederlanden geförderte gute Kontakt zu belgischen und nie­der­län­di­schen Kollegen. Traditionell sind auch etliche Belgier und Niederländer Mitglied des Bezirksvereins. Dazu kommen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die in den Niederlanden oder in Belgien wohnen, aber auf der deutschen Seite arbeiten. Übrigens: Eines unserer Mitglieder lebt in Bangkok, ein anderes in Washington, D.C., und unser Webmaster zeitweise in Adelaide, South Australia.

Wolfgang Trees, Olaf Konstantin Krueger

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