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Archiv 2003

 

Die Verlängerungsmarken 2004 für den bundeseinheitlichen Presseausweis werden von der DJV-Landesgeschäftsstelle wie in den vergangenen Jahren an alle Mitglieder versandt, soweit nicht Tätigkeitsnachweise erforderlich sind (Studenten, Erziehungsurlauber, Arbeitslose und Rentner).


Er ist der Vater aller Discotheken Disc-Jockeys. Klaus Quirini aus Aachen ist der Träger der 97. "Aachener Zeitungs-Ente" des Bezirksvereins Aachener Presse.
Er ist deutschlandweit "die" Adresse, was die Musikszene betrifft. Vor vierzig Jahren gründete er die "Deutsche Discjockey-Organisation (DDO)", den "Verband der deutschen Discotheken-Unternehmer (DDU)" und vor allem den einflussreichen "Verband Deutscher Musikschaffender (VDM)".

Urkunde und handgetöpferte Ente erhielt Quirini am 09. Oktober 2003 im "Saal
privé" des Casinos Aachen in Anwesenheit von 30 Journalisten und einigen Gästen, darunter des Marketingchefs des Casinos, Klaus Pietsch. Dieser erhielt als Dank für die jetzt schon mehrfache Gastfreundschaft gegenüber dem B.A.P.
ein Buchgeschenk: Das Buch von Klaus Quirini "Die Geschichte der Discothe­ken/Der Disc-Jockey" mit handschriftlicher Widmung. B.A.P.-Ehrenvorsitzender Otto Pesch, gleichzeitig Inhaber der "Aachener Zeitungs-Ente" Nr. 50, sowie die Ententräger Prof. Dr. Eschweiler (Nr. 42), Rainer Kerz (Nr. 69), Karlheinz Böker (Nr. 86) und Wolfgang Richter (Nr. 93) waren ebenfalls bei der Verleihungng zugegen.

In seiner Laudatio hob B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees hervor, Quirini vertrete die deutsche Musikszene seit 40 Jahren als Organisator, Kommentator, Unternehmer und Hochschuldozent. Durch seine Tätigkeit habe er den Namen der Region Aachen deutschland- und europaweit bekannt gemacht.


Der Widmungsspruch der Verleihungs­urkunde lautet "An der Wiege der DJ's!"
Denn Quirini war der erste moderierende
Disc-Jockey in der ersten Discothek der
Welt, im heute legendären Aachener
"Scotch Club" am Dahmengraben/Peter­straße. Dorthin stapfte der damals 19 Jahre alte Volontär der Aachener Ausgabe der "NRZ" (Neue Ruhr-Zeitung/Aachener Zeitung), um über die Eröffnung des Österreichers Franzkarl Schwendinger zu berichten. Der von Schwendinger engagierte Kölner Opernsänger, der wortlos eine Platte nach der anderen auflegte, war dem Hausherrn peinlich. Zur Aufmunterung und Belebung bat er Quirini, doch einmal eine Ansage am Mikrofon zu machen. Und die lautete dann so: "Meine Damen und Herren, wir krem­peln die Hosenbeine hoch und lassen Wasser in den Saal, denn ein Schiff wird kommen mit Lale Andersen!" Als die Bei­falls-Stürme nach diesem Moderations-Abend sich gelegt hatten, war Quirini (selbst gesuchter Künstlername: "Heinrich") engagiert und erhielt das fünfzehnfache seines Volontärsgehaltes: "Ich war vertraglich verpflichtet, in weißem Hemd mit Krawatte zum Dienst zu erscheinen - anderenfalls drohte die fristlose Kündigung!"

Quirini wurde bundesweit bekannt, gab "Gastspiele" in Westfalen und in der Schweiz, entdeckte und "machte" verschiedene Schlagerstars, saß in den Jurys der großen Fernsehwettbewerbe und wurde selbst mit dem "Goldenen Platten­teller", mit einer "Goldenen Schallplatte", mit einer "Goldenen CD" und mehreren "Goldenen Mikrofonen" ausgezeichnet. Auch "Quirinis Medien­dienst" (siehe www.quirini.de) ist bundesweit ein Begriff.

Die intimen Insiderkenntnisse von Klaus Quirini bescherten dem Bezirksverein Aachener Presse einen spannenden Abend. Noch nie ist es vorgekommen, dass alle Teilnehmer bis 23.00 Uhr blieben.

Wolfgang Trees

Fotos: Verleihung der 97. "Aachener Zeitungs-Ente" an Klaus Quirini. Fotos: Wolfgang Trees

Siehe auch Träger der "Aachener Zeitungs-Ente"



Treffpunkt für die Busfahrt zum Mühlengelände am 27. September 2003 war der Parkplatz des Zeitungsverlages Aachen, wo auch die Autos geparkt werden konnten. Der Bus startete pünktlich um 09.00 Uhr. Rückkehr war gegen 17.00 Uhr.


Stiftung für den Bezirksverein Aachener Presse.
Unter dem Motto "Tradition, Stil und Charakter" hat der Vorsitzende des Bezirksvereins Aachener Presse, Wolfgang Trees, dem Verein eine Stiftung angeboten.
Es handelt sich um ein Sitzungsglöckchen und eine Amtskette. Der Vorstand hat die Stiftung in seiner Sitzung am 2. September 2003 angenommen. Das Glöckchen trägt oben auf seinem Stiel eine kleine Ente.
Die Wappenschilde der Amtskette bestehen aus dreimal gestempeltem echten Silber. Von den 16 Schilden ent­halten acht eingraviert die Namen und Amtsperioden der bisherigen Vorsitzenden des Bezirksvereins. Weitere acht Schilde sind noch ungraviert und stehen also als Reserve für die Zukunft zur Verfügung. Ein 17., etwas größerer Schild trägt die gra­vierte Inschrift: B.A.P., Bezirksverein Aachener Presse, Anno 1950, nt (für "Ente"). Die Kette soll nur bei Entenverleihungen und bei Jubilar-Ehrungen getragen werden. Das Glöckchen soll seinen Dienst bei allen Sitzungen tun. Bei Vorstandssitzungen ist es jedoch nicht notwendig.

Wolfgang Trees

Foto rechts: Dem Bezirksverein Aachener Presse gestiftet: Sitzungsglöckchen und Amtskette. Foto: Wolfgang Trees



Zu einer Krisensitzung kamen 26 Kolleginnen und Kollegen des "Bezirksvereins Aachener Presse (B.A.P.)" zusammen. Der Grund: Bei der "Aachener Zeitung" und den "Aachener Nachrichten" sollen 25 Redaktions-Arbeitsplätze abgebaut werden.  Im Mai 2005, wenn der Jahresabschluss 2004 vorliegt, kann sogar das "Aachener Modell" kippen und nur eine einzige Tageszeitung übrig bleiben. Bisher bestehen zwei getrennte Redaktionen bei einem gemeinsamen Anzeigenteil. Im Vorfeld dieser befürchteten Entscheidung werden in Kürze alle Lokalredaktionen mit Ausnahme von Aachen, Düren und Alsdorf zusammengelegt. Von den redaktionellen Mantelseiten bleiben nur noch fünf als getrennt hergestellt erhalten. So hieß das Motto des Abends in der bundesweit mehrfach wegen ihres Services ausge­zeichneten Autobahn-Raststätte "Aachener Land Süd": "Arbeitsplätze in Gefahr - Vorruhestand? Abfindung? Aufhebung? Kündigung?" Es wurden fundierte Informationen gegeben und eine sachliche Diskussion geführt.


Referenten waren der stellvertretende B.A.P.-Vorsitzende Rolf Faltmann, der
als Betriebsratsmitglied besonderen Einblick in die Vorgänge hat, sowie
DJV-Landesgeschäftsführer Kajo Döhring. Während der lebhaften zweieinhalb­stündigen Diskussion wurde die Anregung gegeben, der Betriebsrat möge eine Umfrage zur "Stimmungslage" und den verschiedenen Modellen des Ausschei­dens unter den Redaktionsmitgliedern machen. Dringend wurde dazu geraten, zu Gesprächen mit der Verlagsleitung nur in Begleitung eines Betriebsrates zu gehen, dem man vertraue. Angemahnt wurde, "dass auch bei den zahlreichen Geschäftsführer-Stellen im Verlag ein Rationalisierungspotenzial besteht".

Döhring stellte klar, dass längst nicht alle Verlagsmaßnahmen "ohne den Tarif­partner DJV" getroffen werden könnten. Der Verband werde sich außerdem, wenn nötig, bei Kündigungs-Schutzklagen engagieren. Als Lösungs-Beispiel für die Personalmaßnahmen nannte Döhring die seinerzeit erzielte Dumont-Schau­berg-Regelung (Aufhebung mit Ausgleichszahlungen). Kollegen vor Ort erin­ner­ten an die sozialverträgliche Abwicklung im Schwesterbetrieb des Verlages in Aachen, der Druckerei Brimberg.

Die jetzt verkündete Zeitschiene für die Personalmaßnahmen, so ein Diskussionsteilnehmer, "ist eine Wunschvorstellung des Verlages. Wir dürfen diese Kiste nicht kampflos hinnehmen!" Alle Diskutanten waren sich einig:
"Die Kollegen müssen Solidarität, der Betriebsrat Rückgrat zeigen."

Wolfgang Trees

Foto oben: Krisensitzung beim Bezirksverein Aachener Presse. Referent war DJV-Landesgeschäftsführer Kajo Döhring. Foto: Wolfgang Trees



Jubilarehrungen und Verleihung der 96. "Aachener Zeitungs-Ente". Für 40-jährige Mitgliedschaft im DJV ehrte der Bezirksverein Aachener Presse am 18. März 2003 den Verleger Jürgen Cieslik (Jülich), für 25-jährige Mitgliedschaft Karl-Peter Hermanns (Foto rechts), den stellvertretenden Leiter der Politik-Redaktion der "Aachener Zeitung". Gleich­zeitig erhielt Hans Georg Weiss, Verleger, Druckereibesitzer und Ehrenbürger Monschaus, die 96. Aachener Zeitungs-Ente. Der Widmungs-Spruch auf der Urkunde lautet "Schwarz auf Weiss – immer im Druck".

Ort der Verleihung war das "Druckerei-Museum Weiss" in Monschau-Imgen­broich. Vor Mitgliedern, Ententrägern, Frau Mathilde Weiss und Sohn Georg Weiss sowie der örtlichen Presse würdigte B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees in seiner Laudatio die "beispiellose Erfolgsgeschichte" des Hans Georg Weiss und seines Hauses.

Immerhin machte er aus einer kleinen Druckerei den viertgrößten Druckereibe­trieb Deutschlands. Alleine über fünf Millionen Anzeigenblätter, davon 2,6 Millio­nen aus dem eigenen Haus, druckt man wöchentlich in Monschau. 14 Offset-Rotationen können hier 67 Tonnen Papier pro Stunde bedrucken. Die Weiss-Gruppe besteht inzwischen aus 26 Unternehmen. Trees hob hervor, dass Hans Georg Weiss nach Dietrich Oppenberg (NRZ, 1968, Ente Nr. 16) erst der zweite vom B.A.P. ausgezeichnete Verleger sei.

Besonders gewürdigt wurde Hans Georg Weiss wegen seines "sozialen und regionalen Engagements". Er sei, so Trees, "nicht nur anständig, sondern stets auch bodenständig geblieben". Das Stammhaus (insgesamt werden 1300 feste Mitarbeiter beschäftigt und mehr als 10.000 Boten betreut) ist im Eifeler Land der größte Arbeitgeber weit und breit. Neben der handgetöpferten Ente und der kalligraphischen Urkunde für Hans Georg Weiss gab es Blumen für Mathilde Weiss und für Sohn Georg ein "Euregio-Spiel".

Wolfgang Trees

Foto oben (v.l.n.r.), im Druckerei-Museum Weiss: B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees mit der Form der "Aachener Zeitungs-Ente", Verleger und Druckereibesitzer Hans Georg Weiss mit seiner Urkunde zur 96. "Zeitungs-Ente", Ehefrau Mathilde Weiss mit Blumenstrauß, Journalist Karl-Peter Hermanns mit seiner Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen Journalisten-Verband. Vergrößerung (640 KB) Fotos: Olaf Konstantin Krueger

Siehe auch Träger der "Aachener Zeitungs-Ente"



Frisch und munter feierte Matthias Forschelen (Aachen) am 20. Februar 2003 im Kreis von Frau, Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln seinen 95. Geburtstag. Forschelen ist der älteste lebende Journalist im Gebiet des Bezirksvereins. B.A.P.-Vorsitzender Wolfgang Trees besuchte den Jubilar an seinem Ehrentag und gratulierte im Namen aller Kolleginnen und Kollegen.

"Mattschö" war seit Ende des Zweiten Weltkrieges langjähriger Bildjournalist und Redakteur der "Aachener Volkszeitung" in Erkelenz, Alsdorf und in der Zentralredaktion in Aachen. Seine besondere Liebe galt der Sportberichter­stattung, und auch persönlich war er stets sportlich (bis heute: kein Alkohol und auch kein Nikotin). So ist er rüstig und fit.

Einen besonderen Dienst erwies Forschelen der Stadt Aachen durch die Erstellung der aufwändig recherchierten und reich bebilderten Biographie des Aachener Malers Hans Bolz, der den Höhepunkt seines Schaffens in Pariser Jahren erlebte.

Trees erinnerte bei der Gratulation daran, dass es bisher erst ein einziges Mal einen Aachener Journalisten gegeben hat, der den hundertsten Geburtstag feiern konnte, den Kollegen Pamfer. "Lieber Matthias, wenn Du das auch schaffst, werden wir ein Fest für Dich geben!", versprach Trees zum Abschluss des Gratulations-Besuchs.

Wolfgang Trees



Die Jahreshauptversammlung 2003 (ohne Vorstandswahlen) am 16. Januar 2003 im Casino Aachen hat den amtierenden Vorstand des B.A.P. für 2002 entlastet. Die nächste reguläre Mitgliederversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes und einer möglichen Satzungsänderung ist terminiert auf Donnerstag, 15. Januar 2004.

... mehr Informationen (Mitgliederbereich); Satzung des B.A.P.; Terminkalender



2,1 Prozent, zahlbar ab 1. Dezember 2002 – auf das Jahr umgerechnet eine Gehaltssteigerung von 1,4 Prozent: In der fünften Tarifrunde Tageszeitungen am 3. Dezember 2002 in Frankfurt/Main blieben die Verleger bei ihrem linearen Angebot vom 18. November. Dabei hatten die Streiks vom 18. November 2002 durchaus Erfolge gezeigt. DJV und ver.di unterbreiteten nun einen Kompromiss: 3,1 Prozent, zahlbar rückwirkend ab 1. Oktober 2002 über eine Laufzeit von 14 Monaten – auf das Jahr umgerechnet eine Gehaltssteigerung von 2,65 Pro­zent. Doch die Verleger beharrten darauf, nur den Inflationsausgleich zahlen zu wollen: Für 2002 wird eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,4 Prozent erwartet. Die Verleger warfen den Gewerkschaften vor, die wirtschaftliche Situation der Branche nicht richtig zu bewerten. DJV und ver.di gehen davon aus, dass die Bruttowerbeeinnahmen des Jahres 1999 erzielt werden, während die Verleger eher das Boomjahr 2000 als Referenz heranziehen und den Gewerkschaften Mindereinnahmen in zweistelliger Höhe vorrechnen. Die Verhandlungen wurden auf den 16. Dezember 2002 in Berlin vertagt.


Zu einem befristeten Streik rief der DJV-Bundesverband auch die Redakteure des Zeitungsverlags Aachen am 18. November 2002 auf. Zweck war die Unter-
stützung der vierten Gehaltstarifverhandlungen in Düsseldorf zwischen DJV und dju (ver.di) einerseits sowie dem Bund Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) andererseits. Protestaktionen und Streiks fanden im gesamten Bundesgebiet statt, zentrale Kundgebungen gab es in Dortmund, Essen und Düsseldorf. Versammlungsort in Aachen war das DGB-Haus, Dennewartstraße 17, 52068 Aachen, Tel.: +49 2 41/9 46 76 32; Ansprechpartner dort: Franz Blatt (ver.di).

Hintergrund: Nach Vorstellung des BDZV sollte das im Manteltarifvertrag fest­gelegte Urlaubsgeld von einem vollen Monatsgehalt auf 85 Prozent abgesenkt und durch eine Gehaltserhöhung um 2,1 Prozent kompensiert werden. Mit Verweis auf den Rückgang des Anzeigengeschäftes um jeweils 30 Prozent in den vergangenen beiden Jahren sei dies das Maximum dessen, was Verlagen möglich sei. Dagegen lehnten DJV und dju eine solche Kompensation unisono ab, zumal sie einer Nullrunde entspreche.

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